In der Zeit vom 27. bis 29.09. 2024 veranstaltet der Kulturverein Schneverdingen e.V. den 1. Schneverdinger Lautenherbst. Die Durchführung ist u.a. möglich geworden durch die freundliche finanzielle Unterstützung der Irene und Friedrich Vorwerk-Stiftung und die Zusammenarbeit mit der Ev.Luth. Kirchengemeinde Peter und Paul/Schneverdingen.
Programm
18:00 Uhr: Der Schneverdinger Lautenherbst. Eine kurze Einführung
(Michael Treder) Schafstallkirche der Ev.Luth. Kirchengemeinde Peter und Paul,
Walter-Peters-Park, 29640 Schneverdingen
18:30 Uhr: „Merry Melancholy“. Lautenmusik aus dem elisabethanischen Zeitalter: Dowland, Johnson, Robinson u.a. Johannes Festerling (Renaissancelaute), Schafstallkirche
19:15 Uhr: Pause
19:30 Uhr: „Bach und die Laute“. Michael Freimuth spielt auf einem zeitgenössischen Originalinstrument, Schafstallkirche
Samstag, 28.09.2024
15:00 Uhr: Kinder- und Familienkonzert: „Das Eselein“. Märchen mit Musik nach den Gebrüdern Grimm. Es spielt die „TheaterSchmiede“ der Calluna-Bühne/Schneverdingen; Leitung: Karin Michaels. Es musizieren Johannes Festerling und Michael Treder, Grundschule in Hansahlen, Am Jordan 7, 29640 Schneverdingen
19:00 Uhr: „Barocke Lieder. Besinnlich – heiter – frivol“. Bettina Pahn (Sopran), Prof. Joachim Held (Laute), Schafstallkirche
Sonntag, 29.09.2024
10:00 Uhr: Musikalischer Gottesdienst in der Kirche Peter und Paul zu Schneverdingen: „Tanzet und singet. Christliche Lieder und weltliche Tänze aus der Reformationszeit“. Flötenchor der Gemeinde unter Leitung von Kantorin Hiroko Fitschen, Ulf Dressler (Laute) Ort: Kirche Peter und Paul, Friedenstraße 3, 29640 Schneverdingen
15:00 Uhr: Abschlusskonzert: „Das virtuose Treffen zweier Königinnen: Theorbe und Viola da Gamba“. Johannes Festerling (Theorbe) und Thomas Fields (Viola da Gamba), Schafstallkirche
Tickets bald hier erhältlich. Details zu den einzelnen Künstler*innen sowie Biografien sind jeweils oben verlinkt.
Was macht die Laute so besonders?
Instrumente aus der weit verzweigten Familie der Laute, die vermutlich im Vorderen Orient entstanden ist, waren vom 15. bis Mitte des 18. Jahrhunderts in Europa weit verbreitet. Sei es, um für sich allein zu spielen, als Begleitinstrument von Gesang, im Zusammenspiel mit einem anderen Instrument oder im Ensemble. Traditionen mit Lauteninstrumenten gibt es aber auch in Asien. Nach Südmerika wurden Instrumente aus der Lautenfamilie im Zuge der Eroberungen aus Europa „exportiert“ und dort auch weiterentwickelt.
Die Laute war in Europa ein Instrument, das beim Adel sehr geschätzt war, sich aber auch im Bürgertum großer Beliebtheit erfreute. Bilder von Barbierstuben aus dem „Goldenen Zeitalter“ der Niederlande etwa vermitteln den Eindruck, dass eine Laute immer griffbereit für wartende Kundschaft an der Wand hing! Klavier und Gitarre haben die Laute und ihre Verwandtschaft ab Mitte des 18. Jahrhunderts als „Hausmusik-Instrument“ verdrängt. Nach wie vor aber gilt, dass es für die Laute und ihre Verwandtschaft das umfangreichste Repertoire für ein Solo-Instrument gibt. Und immer noch werden Manuskripte und als verschollen gegoltene Drucke mit Stücken für Lauteninstrumente entdeckt. Auch Komponisten der Gegenwart greifen gelegentlich auf die Laute zurück, sodass es mittlerweile – wenn auch noch sehr überschaubar – neben dem traditionellen Repertoire auch moderne Kompositionen gibt. Mit dem „1. Schneverdinger Lautenherbst“ wollen wir einen Einblick in die faszinierende musikalische Welt und die Vielfältigkeit des Instruments anbieten.
Tickets:
Es ist möglich, zu jeder einzelnen Veranstaltung ein Ticket oder aber das vergünstigte Kombiticket für alle fünf Programmpunkte (4 kostenpflichtige Veranstaltungen) zu buchen. Alle Tickets finden Sie in unserem Onlineshop!
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