Telemandolin
Hommage à Georg Philipp Telemann
PRISMA & friends
Georg Philipp Telemann zählt mit einem Oeuvre, das über 3600 Werke aller musikalischen Gattungen umfasst, zu den produktivsten Komponisten der Musikgeschichte. Als Autodidakt hat er Flöte, Oboe, Chalumeau, Gambe, Kontrabass und Bassposaune spielen gelernt. Ist er jemals der Mandoline begegnet? Wartet die Welt noch auf das Auffinden einer unbekannten Sammlung Mandolinen-Fantasias, die jahrhundertelang verschollen lagen wie beispielsweise die jüngst wiederentdeckt Sammlung von Fantasias für Viola da Gamba?
Anders als einige seiner Kollegen wie Händel oder Hasse, die die Mandoline in einigen ihrer Werke verwendeten, hat Telemann ihn vermutlich nie gehört, diesen süßen, lebendigen Klang des kleinen Zupfinstruments – Telemann hat Deutschland nicht oft verlassen, und die Mandoline war vor allem in südlicheren Ländern in Gebrauch.
Das Ensemble internationaler Musiker*innen – PRISMA und für dieses Projekt eigens zusammengestellte musikalische Freund*innen – präsentiert eine Blütenlese aus Telemanns Werken, die die Meisterschaft und den Abwechslungsreichtum dieses großen Komponisten zeigen. Ein italienisches Concerto, eine französische Suite, eine Kammer-Partita… dazu kommen Werke aus der Umgebung Telemanns: eine sprudelnde, lebenslustige Triosonate des Hamburger Komponisten Pierre Prowo und das fröhliche Doppelkonzert in C-Dur von Johann Gottlieb Graun.
Auf der ersten CD des Quartetts PRISMA – „SEASONS“ (2018) – sind neben ihren eigenen frischen Arrangements italienischer Barockmusik auch traditionelle Tanzstücke zu hören wie die Tarantella, Ciaconna und Canario. Ihre zweite CD „IL TRANSILVANO“ (2020) verbindet Volks- und Kunstmusik aus Ungarn mit dem musikalischen Erbe des barocken Italien.
Die vier Mitglieder von PRISMA trafen sich zum ersten Mal einige Wochen vor dem Internationalen Biber Kammermusik-Wettbewerb in Österreich 2015: aus einer Laune heraus meldeten sie sich an, reisten für eine Woche nach Linz, probten intensiv auf dem Hotelzimmer und kamen etwas überrascht und zutiefst beglückt mit dem ersten Preis nach hause. Ein Jahr später wurde das Quartett ins EU-geförderte Ensembleprogramm „Eeemering“ aufgenommen, dem sie bis heute verbunden sind, und ist gern gesehener Gast an vielen schönen Orten: Valletta International Baroque Festival, York Early Music Festival, Mozartfest Würzburg, Wunderkammer-Festival Trieste, Opus Amadeus Festival Istanbul, Zentrum für alte Musik Köln, Innsbrucker Festwochen u.v.a.
www.prisma-music.eu
PRISMA & friends:
Alon Sariel – Mandoline/Theorbe
Elisabeth Champollion – Blockflöte
Franciska Anna Hajdu, Javi Aguilar Bruno – Violine
Francesca Venturi Ferriolo – Viola
Patrick Sepec – Violoncello
Vincent Kibildis – Harfe
Charlotte Schwenke – Violone
Foto: Jürgen Wahnschaffe
Eintritt
VVK 25 €/ TK 28 €
Gemeinsame Veranstaltung mit dem Atelier de Bruycker.