„Ein goldenes Herz und eine eiserne Schnauze“
Ob als scharfer politischer Kritiker und Mahner, als lyrisch, frivoler Chansontexter, als beissender Humorist oder lebensnaher Menschenbeobachter: auch nach fast einem
Jahrhundert ist die Aktualität und gesellschaftliche Weitsicht Kurt Tucholskys ungebrochen. Zu seinem 90sten Todesjahr geht Stefan Jürgens mit uns auf eine Reise durch das enorme Werk dieses großen Schriftstellers, der in keine Schublade zu stecken ist. Den einen war er zu links, den anderen zu konservativ und doch hat er sie
alle zum Lachen gebracht.
„Besser ein Anzug nach Maß als eine Gesinnung von der Stange“, schreibt Kurt Tucholsky, der in einer Zeit großer gesellschaftspolitischer Veränderungen die Frage
stellt : Was darf Sartire ? Alles! Denn : „Man kann den Hintern schminken wie man will, es wird kein ordentliches Gesicht daraus.“
Stefan Jürgens (*26. Februar 1963 in Unna) absolvierte von 1983 bis ´86 an der Westfälischen Schauspielschule in Bochum eine dreieinhalbjährige Ausbildung zum Darsteller. Danach folgten Engagements u. a. am Schauspielhaus Bochum, dem Theater Dortmund, am Theater des Westens in Berlin, im Bremer Theater am Goetheplatz und am Schauspiel Köln, bis er 1993 mit der legendären Comedy Show RTL Samstag Nacht landesweite Bekanntheit erreichte. Die Fernsehshow wurde von 1993 bis 1998 ausgestrahlt und gilt bis heute als die erfolgreichste deutsche Comedyshow. Danach verkörperte er in sechs Folgen den Berliner Tatort-Kommissar Robert Hellmann und wirkte in zahlreichen nationalen und internationalen TV und Kinoproduktionen mit, bevor er von 2007 bis 2021 in der deutsch-österreichischen Produktion Soko Wien/Donau die Hauptrolle des Carl Ribarski übernahm. Neben der Schauspielerei verfolgt Stefan Jürgens ebenso eine Karriere als Liedermacher und Musiker. Seit
2002 veröffentlichte er bislang sechs Studioalben. Mit seinem aktuellen Konzertprogramm „LIEBE!“ ist er derzeit in Deutschland und Österreich auf Tournee. Für seine Leistungen erhielt der Darsteller und Musiker renomierte Auszeichnungen. Dazu zählen der Bayerische Fernsehpreis, der Bambi, der Goldene Löwe und die österreichische Romy. Für seine Darstellung des General Harras in Carl Zuckmayers „des Teufels General“ erhielt er 2022 den österreichischen Nestroy Publikumspreis.
Beitragsbild: Moritz Schell
Gemeinsame Veranstaltung mit Bunt statt Braun
Lesung mit Musik von Stefan Jürgens
Datum:
Uhrzeit:
19:30
Ort:
Kulturhaus „Alte Schlachterei“
Eintritt:
zzgl. Bearbeitungsgebühren
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