Zoom-Finissage „Tolle Frauen helfen einander!“
Datum:
Uhrzeit:
11:00
Ort:
KunstRaum in der KulturStellmacherei
Eintritt:
frei
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Tolle Frauen! – Hommage an Czernowitzer Dichterinnen
und Malerinnen der Hamburgischen Sezession

von Dietlind Horstmann-Köpper (Malerei) und Tanja Langer (Texte)

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Ein Projekt, dass am Festjahr 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland http://www.2021JLID.de teilnimmt.

Schaufensterausstellung iim KunstRaum des Kulturvereins Schneverdingen und im Juli 2021 open air – Ausstellung im Schulgarten Zahrensen mit begleitenden Zoom-Veranstaltungen und Film.

Die Zoom-Finissage Thema „Tolle Frauen helfen einander!“
https://zoom.us/j/98813791391?pwd=d0dRTzloandMVzVPdnI3ZUFxdFRRUT09

am 30.5.2021 um 11 Uhr stellt die Künstlerinnen als Netzwerkerinnen, die sich nicht nur gegenseitig unterstützten, sondern auch Künstler*innen-Vereine wie die GEDOK oder den ZONTA-Club gründeten und sich für Frauenrechte einsetzten.

Die (pandemiebedingte) Schaufensterausstellung ist bis zum 1. Juni 2021 zu sehen auf Voranmeldung auch innerhalb der Räume zu besuchen.
Weitere Infos unter: Tel: 0171 6174073

 Die Kindheit ist das einzige Paradies, das man uns nicht nehmen kann.

                                                                                               Ilse Losa (1913-2006)

Die Malerin Dietlind Horstmann-Köpper porträtiert seit 2009 immer wieder jüdische Malerinnen und Schriftstellerinnen, insbesondere aus Czernowitz und Hamburg. In der pandemiebedingten Form der Schaufensterausstellung „Tolle Frauen!“ zeigt sie Dichterinnen wie Nelly Sachs, Selma Meerbaum-Eisinger und Rose Ausländer, sowie die Künstlerinnen der Hamburgischen Sezession (1919-1933) Anita Rée, Alma del Banco und Gretchen Wohlwill. Letztere war wiederum mit der Schriftstellerin Ilse Losa befreundet, die ebenfalls zur Reihe gehört.

Die Schaufensterausstellung wurde am 8. März zum Weltfrauentag eröffnet, es gab eine Zoom-Eröffnung mit dem Schwerpunkt „Czernowitzer Poesie“ sowie am 18.4. eine Zoom-Midissage „Ein Päckchen Tee“ über die Künstlerfreundschaft zwischen Ilse Losa und Gretchen Wohlwill, die im portugiesischen Exil auch zusammen arbeiteten.

Die Schriftstellerin Tanja Langer gesellte sich zur Malerin, und beide erzählten von den Arbeiten und Lebensgeschichten der Frauen. Tanja Langer veröffentlichte im Winter eine Reihe „Czernowitzer Poesie“ in der Berliner Zeitung, und erinnert aktuell in der Reihe „Ins Gedächtnis gerufen“ an einige der Künstlerinnnen, die Dietlind Horstmann-Köpper darstellt.
https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/tanja-langer-czernowitzer-poesie-itzig-manger-der-prinz-der-jiddischen-ballade-li.116546

https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/czernowitzer-poesie-rose-auslaender-begabt-zum-glueck-li.123488?pid=true

https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/czernowitzer-poesie-alfred-gong-konnte-mal-fliegen-li.127060?pid=true

Die meisten der Künstlerinnen und Dichterinnen wuchsen in bildungsorientierten Familien auf und wurden erst durch die Abstemplung und Verfolgung zu „Jüdinnen gemacht“, wie Hannah Arendt es einmal beschrieben hat. Sie alle mussten fliehen, Selma-Merbaum kam in einem Arbeitslager nur 18-jährig ums Leben, Anita Rée und Alma del Banco nahmen sich vor der Deportation das Leben. Alle hinterließen große Werke, und diejenigen, die den Holocaust überlebten, setzten sich mit dieser Erfahrung auseinander. Ihr Mut, sich dem Leben und ihrer Kreativität weiter auch unter schwierigen Bedingungen zu widmen, ist beeindruckend und vorbildhaft, so wie Gretchen Wohlwills Devise besagt, dass „der Sinn des Lebens nur darin liegen kann, glücklich und gesund zu sein, durch Tätigkeit.“

An sie zu erinnern – in Bild und Wort – ist die Absicht der Künstlerin Dietlind Horstmann-Köpper und der Schriftstellerin Tanja Langer, die beide ebenfalls eine lange Künstlerfreundschaft verbindet.

Ihre Arbeiten und Veranstaltungen verstehen die beiden als ein work in progress, an dem sie das Publikum teilnehmen lassen, an ihren laufenden Recherchen mit immer neuen Fragen, etwa wie sich im Exil Arbeiten im neuen „Licht“ veränderten und sich eine andere Auseinandersetzung mit der eigenen Herkunft zeigte, und wo sich Berührungspunkte ergaben.

Die Ausstellung erfährt somit eine beständige Wandlung, neue Arbeiten kommen hinzu.

Der 15 minütige Film „Tolle Frauen!“ macht die Ausstellung anschließend auf you-tube zugänglich.

Als großes Event findet am 24. Juli 2021  – wenn möglich – eine open air Ausstellung „Tolle Frauen!“ mit Lesung im Schulgarten Zahrensen (Schneverdingen) statt, den die Künstlerin Dietlind Horstmann-Köpper im vergangenen Jahr eröffnete, um auch in Zeiten von Corona Kunst und Begegnungen möglich zu machen.

Weitere Veranstaltungen sind geplant, so wird ein Teil der Ausstellung in einer erweiterten Form („Czernowitzer Köpfe“) in der Stadtbibliothek Osnabrück gezeigt und mit einem Vortrag von Tanja Langer eröffnet.

Mehr Informationen hier: https://www.tanjalanger.de/events/tolle-frauen-eine-hommage-an-juedische-dichterinnen-und-kuenstlerinnen/

 

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